Hochverarbeitete Lebensmittel: Ein unterschätztes Risiko für Ihre Gesundheit
Ultra-verarbeitete Lebensmittel, auch bekannt als Ultra-Processed Foods (UPFs) – dazu zählen Fertiggerichte, Snacks, Softdrinks oder stark aufbereitete Frühstückszerealien – haben sich in den letzten Jahrzehnten fest in unseren Alltag eingeschlichen. Sie sind praktisch, schnell verfügbar und oft besonders schmackhaft, nicht zuletzt durch den gezielten Einsatz von Zucker, Salz, Fetten und Zusatzstoffen.
Doch dieser Komfort hat seinen Preis: Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein regelmäßiger Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden ist.
Das Problem liegt dabei nicht nur im hohen Kaloriengehalt oder in einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Die industrielle Verarbeitung, chemische Zusatzstoffe sowie bestimmte Verpackungsmaterialien können Stoffwechselprozesse, Darmgesundheit und das Herz-Kreislauf-System negativ beeinflussen. Menschen mit einem hohen UPF-Konsum haben ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebsarten sowie eine insgesamt höhere Sterblichkeit. Auch psychische Beschwerden und Stoffwechselstörungen werden zunehmend mit dem regelmäßigen Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel in Verbindung gebracht.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Hochverarbeitete Lebensmittel sind nicht nur ein individuelles Ernährungsproblem, sondern ein gesellschaftlich relevantes Gesundheitsthema. Wer sich bewusst mit Ernährung auseinandersetzt, kann Risiken reduzieren, die Herzgesundheit fördern und der Entstehung chronischer Erkrankungen vorbeugen.

Konkrete Tipps für gesunde Ernährung im Alltag
1. Bewusstsein schaffen
- Reflektieren Sie Ihre täglichen Essgewohnheiten: Wie häufig greifen Sie zu Fertigprodukten oder Snacks?
- Ein Blick auf die Zutatenliste hilft: Viele Zusatzstoffe, Emulgatoren, Süßstoffe und Aromen sind typische Hinweise auf Ultra-Processed Foods (UPFs).
2. Schrittweise ersetzen
- Schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben.
- Ersetzen Sie einzelne hochverarbeitete Produkte gezielt durch frische, selbst zubereitete Alternativen.
Beispiele:
- Statt Fertigsuppe → frisches Gemüse mit Brühe
- Statt Süßigkeiten → Nüsse, Obst oder dunkle Schokolade
- Statt Fertigpizza → selbst belegte Vollkorn-Variante
3. Kochen & Esskultur fördern
- Bereiten Sie größere Portionen zu und nutzen Sie diese über mehrere Tage – das spart Zeit und reduziert die Versuchung, zu Fertiggerichten zu greifen.
- Setzen Sie auf möglichst unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.
- Achtsames Essen (langsames Kauen, Sättigung bewusst wahrnehmen) hilft, Überessen zu vermeiden – ein häufiges Problem bei UPFs.

4. NADH und UPFs
Grundsätzlich gilt: Weniger hochverarbeitete Lebensmittel entlasten den Stoffwechsel und unterstützen körpereigene Prozesse wie die körpereigene zelluläre Energieproduktion. Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln fördert die Funktion der Mitochondrien – der „Kraftwerke“ unserer Zellen. In diesem Zusammenhang spielt auch NADH eine Rolle: ein körpereigener Co-Faktor, der für die Energiegewinnung in den Zellen notwendig ist.
Hochverarbeitete Lebensmittel liefern zwar schnell verfügbare Energie, enthalten jedoch häufig zu wenige essenzielle Mikronährstoffe und können durch starke Blutzuckerschwankungen sowie entzündliche Prozesse die effiziente Nutzung dieser Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Natürliche, wenig verarbeitete Lebensmittel unterstützen hingegen eine stabile Energieversorgung, Regeneration und mentale Leistungsfähigkeit.
Conclusion
Jede kleine Veränderung zählt. Weniger hochverarbeitete Lebensmittel bedeuten mehr Gesundheit, mehr Energie und mehr Kontrolle über die eigene Ernährung. Sie fördern die Herzgesundheit, senken das Risiko für Diabetes und unterstützen grundlegende zelluläre Prozesse wie die mitochondriale Energiegewinnung. So entsteht ein nachhaltiger Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung, Wohlbefinden und Lebensqualität – im Alltag wie langfristig.

Sources
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The Lancet – Ultra-processed foods and health risks
Monteiro, C. A., et al. (2024). Ultra-processed foods and health outcomes: a global perspective.
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ScienceDaily – Ultra-processed foods increase risk of Type 2 Diabetes
-
The Guardian – Health impacts of ultra-processed foods
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Food Navigator – Implications from The Lancet study
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International Agency for Research on Cancer (IARC) - Ultra-processed foods are associated with increased risk of cancer and cardiometabolic multimorbitity
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